Die Sanierungsarbeiten am Theater St. Gallen laufen zurzeit auf Hochtouren. Teil des rund 48 Millionen Franken teuren Gesamtprojekts sind ein Provisorium, ein Anbau und die Aufrüstung und Instandsetzung des brutalistischen Gebäudes. Zu denken gab den Verantwortlichen aber nicht etwa der sechseckige Grundriss, sondern viel eher der Sichtbeton.
Dieser Grundriss ist der Tatsache geschuldet, dass sich ein Zuschauerraum von der Bühne her auf-weiten sollte. Dies wurde dann im gesamten Gebäude durchgezogen, auch in der Beleuchtung oder sogar Türgriffen. Das gefällt – genau wie das Gebäude – nicht jedem. Als also über die Sanierung gesprochen wurde, war auch ein Abriss im Gespräch. Mit Neubau wäre diese Option aber drei Mal so teuer gewesen wie die Sanierung, 150 Millionen Franken statt etwa 50. Und auch als Denkmal der Nachkriegsarchitektur soll es erhalten bleiben.
Von Stefan Breitenmoser | Erschienen am 15.06.2022 auf baublatt.ch
