Am Lützowufer im Berliner Stadtteil Tiergarten läuft derzeit die denkmalgerechte Sanierung des Bauhaus-Archivs und Bauhaus-Museums. Während das Bestandsgebäude zukünftig für das Archiv vorgesehen ist, wird der Erweiterungsbau als Museumsfläche dienen.
Das Archiv umfasst die weltweit umfangreichste Sammlung an Materialien zur Bauhausschule und wurde 1979 eröffnet. Nun ist es aber durch das Wachstum der Sammlung und der Besucherzahlen zu klein und wird daher saniert und erweitert. Der Bund und das Land Berlin teilen sich die Koste zu je 50 Prozent. 1.900 Quadratmeter hat der Bestandsbau, der Erweiterungsbau soll zusätzliche 4.200 Quadratmeter zur Verfügung stellen, 2.000 Quadratmeter wird die Ausstellungsfläche dann groß sein.
Das Projekt startete 2015 mit einem nicht-öffentliche Architektenwettbewerb, im Oktober desselben Jahres entschied sich die Jury für den Entwurf des Berliner Architekten Volker Staab. Im Fokus des Erweiterungsbaus steht dabei ein fünfgeschossiger, filigraner Turm, der in der Mitte einer Plattform steht, die von einem eingeschossigen Riegel eingefasst wird.
Nach der ursprünglichen Planung sollte das Projekt 2022 abgeschlossen sein und 65 Millionen Euro kosten, doch weder Zeit- noch Kostenplan konnten gehalten werden. Grund dafür waren neben Verzögerungen durch die Corona-Pandemie einige Neuausschreibungen von Arbeiten am Rohbau. Ein neuer Fertigstellungstermin ist noch nicht bekannt.
Erschienen am 12.08.2022 auf entwicklungsstadt.de
