Der Grundstein für den Komplettumbau des Brandenburgischen Textilmuseums ist am Donnerstag in Forst (Speree-Neiße) ist am Donnerstag gelegt worden. In einer Kapsel wurden eine Tageszeitung, der Fördermittelbescheid, die Konzeption und Geld in den Boden gelassen.
Für insgesamt 13,5 Millionen Euro wird das Gebäude einer ehemaligen Tuchfabrik saniert, erweitert und neugestaltet. Dabei kommen 7,42 Millionen Euro vom Bund. Das Museum soll in Zukunft nicht nur Textilmuseum sein, sondern auch die Bedeutung der Lausitz als Industrieregion in Deutschland und Europa herausstellen.
Die Bauarbeiten dauern schon seit 2021 an. In der Zeit seitdem wurden Ausstellungsstücke ausgelagert, das Gebäude entkernt und das alte Fundament abgetragen. Allerdings musste man auch schon zwei Kostensteigerungen hinnehmen: Ursprünglich warne 8,4 Millionen Euro geplant, im Januar ging man noch von 10,4 Millionen aus. Die Gründe dafür liegen zum einen bei den allgemeinen Kostensteigerungen im Bereich Bau, zum andern in der Sanierung, die aufwändiger ist als gedacht.
Es wird einiges Neues zu erleben geben, so etwa auf dem Museumshof, wo für die „Schwarze Jule“, die ehemalige Stadteisenbahn, ein Zuhause gebaut wird. Zudem sollen auch ein Veranstaltungsraum und Örtlichkeiten für die Museumspädagogik gebaut werden. Und auch das „Archiv der verschwundenen Orte“ soll künftig auf dem Gelände unterkommen und so noch mehr geschichtlichen Bezug einbringen.
Fertig sein soll der Bau im April 2024, dann sollen die Ausstellungen eingerichtet werden, sodass am 3. Oktober 2025 eröffnet werden kann. Einzelne Bereiche sollen aber schon vorher genutzt werden können. Die Ausstellungsgestaltung wird noch einmal mit 2,8 Millionen Euro Landesstrukturmitteln gefördert. Dann soll es auch einen neuen Namen geben, der aber noch nicht ganz feststeht. Der Arbeitstitel lautet „Kulturbaustelle und Industriemuseum Forst.“
Von Aline Anders-Lepsch | Erschienen am 23.03.2023 auf rbb24.de
