Der Landtag beschließt, dass die Planungen für das Konzerthaus im Werksviertel fortgeführt werden – trotz weiter steigender Kosten.
Das Konzerthaus im Werksviertel ist schon lange ein Gesprächsthema, vor allem aufgrund der Kosten. Zuerst waren es 150 bis 300 Millionen, 2016 dann 370 Millionen. Nun gab der Haushaltsausschuss des Landtags grünes Licht für weitere Planungen. Dabei gingen die Zahlen dann von 580 bis 750 Millionen Euro. Dass der Bau womöglich sogar an der Milliardengrenze kratzen könnte, ist nicht ausgeschlossen.
Nachdem in der Vergangenheit viele Projekte für wenig Geld umgesetzt werden konnten, ist nun die Frage, warum das Konzerthaus so teuer werden muss. Und warum nicht die Isarphilharmonie in ein dauerhaftes Gebäude verwandelt wird. Doch die beide Planungen, das Konzerthaus für das BR-Symphonieorchester und die Gasteig-Sanierung laufen nebeneinander her, statt miteinander zu arbeiten. Das machte weite Teile der Bevölkerung und auch viele Experten wütend.
Auch der zeitliche Aspekt sorgt für Beunruhigung, denn bis es losgeht, wird noch viel Zeit vergehen. Der Baubeginn wäre für etwa 2026 geplant, die Fertigstellung 2030. Minister Sibler sieht darin auch einen Vorteil: „2030 haben wir mit Corona keine Probleme mehr.“
Von | Erschienen am 09.07.2021 auf abendzeitung-muenchen.de
