Bern hat grosse Pläne: Die Stadt will ein neues Kunstmuseum und eine Aufwertung der umliegenden Plätze.
Das Kunstmuseum Bern soll schon seit längerem erneuert werden. Doch bisher sind alle Pläne und Vorschläge gescheitert. Nun wurde von der Stadt und dem Museum ein neues Projekt vorgelegt. In diesem sollen die bisherigen Gebäude saniert und teilweise neu gebaut werden. Auch die Umgebung soll umgestaltet und attraktiver gemacht werden. Und das Platzproblem soll gelöst werden, indem eines der Nebengebäude abgegeben wird, in dem bisher noch die Polizei untergebracht ist, die aber bald umziehen soll.
Die Kisten für den Umbau sollen dabei bei maximal 80 Millionen Franken liegen und von vielen verschiedenen Stellen getragen werden. 40 Millionen vom Kanton Bern, 15 Millionen aus Stiftungen und Wirtschaft und die restlichen 25 Millionen von einem einzelnen Mäzen: Milliardär Hansjörg Wyss, einem gebürtigen Berner. Der hatte Forderungen an seine Förderung geknüpft, von ihm stammt die Idee, auch die Umgebung attraktiver zu machen. Schon zuvor hatte er Geld für Sanierungen zur Verfügung gestellt, etwa 20 Millionen Franken. Dass er nicht weiß, was mit diesen geschehen sei, hält er für nicht schlimm, da man nun daraus gelernt habe. Problem des Kunstmuseums sei, dass es nicht richtig zur Stadt gehöre. Dies soll nun geändert werden. Das sehen auch Stadt und Museum so, beide sind sehr zufrieden mit den neuen Plänen. Die werden aber ihre Zeit brauchen: 2022 soll ein internationaler Architekturwettbewerb folgen, 2023 die Volksabstimmung zur Umgestaltung der beiden Plätze. In den Folgejahren soll dann gearbeitet werden, ein Abschluss wäre aktuell für 2029 denkbar.
Erschienen am 19.07.2021 auf srf.ch
