Pressespiegel

Frankfurter Bühnen-Neubau: Drei Varianten bleiben im Rennen

By 4. November 2021November 5th, 2021No Comments

Was ist der beste Standort für einen Neubau der Städtischen Bühnen in Frankfurt? Experten haben die Umsetzbarkeit von fünf verschiedenen Vorschlägen geprüft, drei Varianten sind nun in der engeren Auswahl. Klar sei, dass es eine innerstädtische Lösung geben werde, sagte Kulturdezernentin Ina Hartwig (SPD) bei der Präsentation des Untersuchungsberichts am Donnerstag. Alle drei Varianten befinden sich am oder nahe dem bisherigen Standort, nachdem ein Neubau am Osthafen auch wegen der schlechten Anbindung endgültig vom Tisch ist.

Der Neubau ist dringend nötig, denn die Doppelanlage von Oper und Schauspiel ist marode. Schon seit fast 60 Jahren teilen sich Oper und Schauspiel ein Gebäude, im vergangenen Jahr wurde vom Stadtparlament für einen Neubau gestimmt. Dieser soll eine große Chance für die Kultur in Frankfurt werden. Nun gibt es drei Varianten, die diskutiert werden.

Die erste Variante ist die «Kulturmeilen»-Variante. In ihr bleibt das neu gebaute Schauspiel am bisherigen Platz, die Oper entsteht ganz in der Nähe an der Neuen Mainzer Straße. Dann gibt es die «Spiegel-Variante», bei der die Oper zum Willy-Brandt-Platz zieht und das Schauspiel in den Wallanlagen gegenüber. Bei der dritten Lösung bleiben beide Bühnen am heutigen Standort, hinzu kommt ein externes Werkstattgebäude.

Bei allen drei Varianten wurde die Umsetzbarkeit geprüft, auch Auswirkungen auf Klima, Verkehr oder Kosten wurden geprüft. Dabei haben alle Varianten Vor- und Nachteile. Bisheriger Favorit ist aber wohl die Variante «Kulturmeile». Mit ihr würde tatsächlich eine große Zahl Kultureinrichtungen an einem Ort sein und sie ist mit Kosten von 811 Millionen Euro die günstigste Lösung. Darin enthalten sind aber noch nicht die Kosten für das Grundstück an der Neuen Mainzer Straße. Nun muss das Stadtparlament über den Standort entscheiden, im nächsten Schritt wird dann ein Architekturwettbewerb ausgerufen. Die Projektlaufzeit wird auf zehn bis zwölf Jahre geschätzt, die Bauzeit auf etwa sechs bis acht Jahre.

Erschienen am 04. November 2021 auf zeit.de

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