Pressespiegel

Wo sollen die Römer hin? Augsburgs Kulturreferent will Standortfrage neu diskutieren

By 4. Februar 2022Februar 8th, 2022No Comments

Mit dem Fund von 5600 Silbermünzen aus römischer Zeit im vergangenen Jahr ist in Augsburg eine etwas eingeschlafene Diskussion wieder aufgeflammt: Es fehlt seit bald zehn Jahren ein Museum für die römische Geschichte der Stadt.

Seit 1966 hatte man in der Dominikanerkirche ein Römisches Museum, doch das ist seit zehn Jahren aus statischen Gründen geschlossen. Seitdem sind nur kleine Teile der bedeutenden Sammlung in der Toskanischen Säulenhalle der Öffentlichkeit zugänglich.

Nun hat der Kulturreferent Jürgen Enninger noch einmal die Frage nach dem Standort für einen Neubau angestoßen. Eigentlich sollte der auf dem Gelände neben dem alten Museum entstehen, dafür war auch schon ein Architektenwettbewerb freigegeben, aber nie erfolgt, weil die Sanierung des Staatstheaters Priorität hatte. Nun soll noch einmal neu gedacht werden, wo der neue Standort entstehen könnte.

Bis zum neuen Standort soll aber noch viel passieren: Zunächst sollen die Funde an den entsprechenden Fundorten und in den Stadtteilen sichtbar gemacht werden. Auch die Bodenplatte der Dominikanerkirche Instand gesetzt werden, um dort die Ausstellung in der Toskanischen Säulenhalle zu ergänzen. Das soll in den nächsten zwei bis drei Jahren erfolgen.

Danach soll in einem dritten Schritt mit Unterstützung von Fachleuten und der Bevölkerung ein guter Standort für das endgültige Museum gefunden werden. Der Neubau wird wohl nicht in dieser Legislaturperiode erfolgen, die Planung soll aber zumindest angetrieben werden.

Von Markus Höck | Erschienen am 04.02.2022 auf staz.de

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