Die Bauarbeiten auf der Praterinsel seien voll im Zeitplan, bis Sommer 2023 soll das Museumsgebäude fertig sein. Es könnte jedoch teurer werden als gedacht.
Im Spätsommer kommenden Jahres soll das neue Museum fertig sein, momentan wird noch intensiv gearbeitet, das Museum ist eine einzige Baustelle. Doch noch sind die Verantwortlichen, was den Zeitplan angeht, optimistisch. Was die Baukosten angeht, so kann man die geplanten 11 Millionen Euro eventuell nicht einhalten. Denn vor allem Baumaterial und Handwerker sind bedeutend teurer geworden. An der Finanzierung sind mehrere Parteien beteiligt: Der Bund gibt 5 Millionen Euro, der Deutsche Alpenverein (DAV) will ein Viertel der Kosten, also aktuell etwa 2,75 Millionen Euro selber tragen, auch vom Freistaat Bayern und der Stadt München gibt es Geld dazu.
Vor mehr als 100 Jahren bekam der DAV das Haus von der Stadt München, 1911 eröffnete das Museum. Dieses soll nun vor allem größer und übersichtlicher werden. Die Bibliothek soll einen Ehrenplatz erhalten, das Archiv ausgelagert werden.
Betreut wird der Umbau vom Regensburger Büro Feil Architekten, die sich in einem Ideenwettbewerb durchsetzen konnten. Seit einem Jahr läuft die Entkernung, um das Haus wieder in seinen großzügigen Zustand zu versetzen. Dabei soll es barrierefrei werden und sich deutlich zur Stadt öffnen. Ein wichtiger Punkt, damit das gelingt, ist der Eingangsbereich, von dem aus man bis zur Kleinen Isar schauen können soll.
Von Thomas Anlauf | Erschienen am 11.07.2022 auf sueddeutsche.de