Bei einem Bürgerentscheid haben sich die Ingolstädter am Sonntag gegen den Bau eines neuen Theaters entschieden. Wie die Stadt mitteilte, stimmten bei dem Bürgerentscheid 39,8 Prozent für das Projekt und 60,2 Prozent dagegen. Die Wahlbeteiligung lag bei 25,6 Prozent, es waren rund 100.000 Menschen zur Stimmabgabe aufgerufen.
Der Plan der Stadt war, neben dem bisherigen Theater ein „Kleines Haus“ zu bauen, das erst Ausweichspielort während der Sanierung des Stadttheaters sein und dann als Kleines Haus weiterbetrieben werden sollte. Die Kosten wurden auf etwa 45 Millionen Euro geschätzt. Auch das zweite Projekt, der Neubau einer Schule, wurde abgelehnt.
Kritik hatte vor allem an der Bebauung von Grünflächen bestanden, beim Theater auch in einer Veränderung der Luftzirkulation im Bereich der Donau. Es hatte sich auch eine Bürgerinitiative gegen die Kammerspiele gebildet, die das Projekt nicht nur klimaschädlich, sondern auch überdimensioniert fand.
Erschienen am 24.02.2022 auf sueddeutsche.de
