Das Landshuter Stadttheater ist wegen baulicher Mängel seit 2014 geschlossen. Seitdem wird in einem Theaterzelt gespielt. Die Stadt kann die Sanierung nicht alleine stemmen und hat Bundesmittel beantragt. Doch die wird es nun wohl nicht geben.
Seit acht Jahren ist das Landshuter Stadttheater in einem Theaterzelt als Übergangslösung untergebracht. Das sorgt bei vielen Stellen für Empörung, weil es zwar immer wieder Ideen und Versuche gibt, an dem Interim etwas zu ändern, aber die treibende Kraft fehlt. Das eigentliche Gebäude im Bernlochner-Komplex muss sowohl innen als auch außen saniert werden. Das würde etwa 40 Millionen Euro kosten, 75 Prozent der förderfähigen Kosten würde der Freistaat Bayern übernehmen. Aber das übrige Drittel müsste die Stadt zahlen – und das kann sie aufgrund zahlreicher weiterer Projekte nicht.
Man hoffte als auf etwa 9,2 Millionen Euro Fördermittel vom Bund aus dem Förderprogramm „KulturInvest“. Doch es zeichnet sich ab, dass Landshut dieses Geld nicht erhalten wird. Daher ist man nun noch skeptischer, ob man die Sanierung stemmen kann. Vor allem auch aufgrund der steigenden Kosten bei Bauvorhaben. In einem weiteren Förderprogramm vom Bund bekommt man allerdings Geld, was den Frust über die ausbleibende Förderung aus dem „KulturInvest“-Programm aber nicht dämpfen kann.
Daher hat man sich etwas damit abgefunden, noch eine ganze Weile im Zelt zu bleiben – bis 2028 mindestens, eventuell sogar noch länger.
Von Philip Kuntschner | Erschienen am 14.10.2022 auf br.de