Der Architekturwettbewerb zum Neubau des Theaters ist durch, der Sieger gekürt. Überraschend: Das alte Gebäude bleibt.
Gebaut wurde das aktuelle Gebäude bereits 1839, es war klar, dass etwas geschehen musste, nur ob Sanierung oder Neubau war lange umstritten. Man entschied sich für den Neubau und einen Architektenwettbewerb. Der ist nun beendet und bringt eine Überraschung: Das alte Theater soll doch stehen bleiben. Es soll in den Neubau integriert werden, so die Pläne des Architektenteams Ilg Santer aus Zürich. Insgesamt hatten es zwölf Projekte in die zweite Runde geschafft.
Die meisten anderen Entwürfe sahen einen Abriss des Theaters vor. Es soll stattdessen zum Publikumsbereich werden, ein öffentlicher Raum und ein Café sollen im Erdgeschoss entstehen. Dazu kommt ein zweiteiliger Anbau, der einen großen Saal für 600 Personen sowie einen mittleren Saal enthält. Ein Theaterrestaurant wird im Dachgeschoss entstehen. In dem Entwurf würden die Kirche aus dem 17. Jahrhundert, das ursprüngliche Gebäude aus dem 19. Jahrhundert und ein Neubau aus dem 21. Jahrhundert verbunden werden.
Das Theater hofft, dass nun auch Kritiker besänftigt werden können. Denn im Vorfeld hatte es viel Kritik am Abriss gegeben. Vor allem von Seiten der Denkmalschützer kamen Bedenken. Und die sind trotz Erhalt des ursprünglichen Gebäudes nicht verstummt: Es würde zu viel Platz beansprucht, auch sei der Neubau zu hoch.
Im Sommer 2023 wird man wissen, wie es weitergeht, dann will der Stadtrat dem Parlament einen Projektierungskredit beantragen. Zwei bis drei Jahre wird dann ein Bauprojekt ausgearbeitet, im Anschluss folgt der Volksentscheid zum 120 Millionen Franken Projekt.
Erschienen am 15.12.2022 auf srf.ch