Pressespiegel

Umbau des Naturkundemuseums: Architekturwettbewerb startet 2023

By 15. Januar 2023Januar 17th, 2023No Comments

Das Berliner Museum für Naturkunde soll baulich und thematisch erneuert und erweitert werden. Das Museum soll zu einem offenen und integrierten Forschungsmuseum mit den Themen Biodiversität, Evolution, Wissenschaft und Gesellschaft weiterentwickelt werden. Dafür investieren Bund und Land Berlin insgesamt 660 Millionen Euro.

Es handelt sich um das größte Naturkundemuseum in Deutschland mit mehr als 30 Millionen Objekten. Seit 2009 ist es eine Stiftung öffentlichen Rechts, zuvor war es Teil der Humboldt-Universität. Bereits vor sechs Jahren wurde die umfangreiche Sanierung beschlossen. Ein Schwerpunkt wird sein, auch die bisher nicht öffentlichen Sammlungen für Besucher sichtbar zu machen.

Aber auch andere Themen sollen in den Fokus genommen werden, das Museum soll von den Besucherinnen und Besuchern erforscht werden. Viele Dinge werden überlegt, so etwa die Digitalisierung aller 30 Millionen Objekte, eine Bürgerwissenschaft oder die Entstehung einer nationalen Aufklärungszentrale zum Artensterben. All diese Ideen sind im „Zukunftsplan“, den Museumsdirektor Johannes Vogel, Stephan Junker und das verantwortliche Projektteam ausgearbeitet haben, festgehalten.

Es wird ein großes Projekt, das steht fest. Bereits 2018 wurden für Sanierung und Neubauten 430 Millionen Euro veranschlagt, mittlerweile dürfte die Summe noch deutlich höher sein. Dennoch wird man nicht alles sehen können, denn die umfangreichsten Arbeiten finden unterirdisch statt. Denn unter dem Innenhof sollen zwei Tiefgeschossen voll Magazinen und Depots entstehen. Oberirdisch sollen angrenzend an den Innenhof und im Anschluss an den 1917 eröffneten Nordflügel sollen die Laborgebäude des Forschungsmuseums entstehen.

Der nächste Schritt, der angegangen werden soll, ist der Architekturwettbewerb. In dessen Zentrum sollen die zukünftige Gestaltung des Vorplatzes, die Neubauten sowie Außenanlagen stehen. Die Entscheidung soll im Juni 2023 fallen, danach ist die Beteiligung der Öffentlichkeit geplant. Wie es danach weitergeht, steht noch nicht fest.

Von Björn Leffler | Erschienen am 15.01.2023 auf entwicklungsstadt.de

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