Das Bernische Historische Museum soll erstmals seit mehr als 130 Jahren umfassend saniert werden. Die Museumsstiftung hat nun einen Studienauftrag für die auf 120 Millionen Franken geschätzte Erneuerung ausgeschrieben.
Das Museum muss dringend saniert werden, denn seit seiner Erbauung zwischen 1892 und 1894 wurde es nie gesamtheitlich saniert. Nun wurden drei Varianten für die Gesamterneuerung vorgelegt. Dabei geht es von einer Sanierung der bestehenden Gebäude über eine Sanierung mit Anbau bis hin zu einer Sanierung mit einem Ersatz des 1922 angefügten Moseranbaus. Die Entscheidung fiel letztlich auf eine Gesamterneuerung des Altbaus mit einem Anbau.
So könne man den Besuchern einen Mehrwert bieten und das Gelände an das Museumsquartier anbinden. Die Kosten sind auf 120 Millionen Franken gedeckelt und werden zu je einem Drittel vom Kanton Bern, der Stadt Bern und der Burgergemeinde Bern bereitgestellt. Dafür soll das Gebäude mit flexibel nutzbaren Ausstellungsräumen, neuer Technik, barrierefreien Zugängen und besseren Fluchtwegen ausgestattet werden. Dabei muss allerdings auch der Denkmalschutz bedacht werden, was die Sanierung auch vor Herausforderungen stellt.
Aktuell wurde die Ausschreibung für Architektenbüros herausgegeben, nach deren Einreichungsfrist die Jury vier Teams auswählen wird, die bis Ende Februar 2024 konkrete Ideen erarbeiten. Starten soll der Umbau dann im Jahr 2027 und im Jahr 2031 abgeschlossen sein. Das Museum soll währenddessen geöffnet bleiben.
Erschienen am 20.04.2023 auf baublatt.ch