Am vergangenen Wochenende wurde zum Auftakt der Residenztage Bayreuth das neue Museum und Informationszentrum für die UNESCO Welterbestätte „Markgräfliches Opernhaus Bayreuth“ feierlich eröffnet. Anlässlich der Eröffnung sprach Ministerpräsident Markus Söder von Bayreuth als Kulturmetropole Bayerns, die mit dem Umbau des Redoutenhauses zum Welterbeinformationszentrum und -Museum einen neuen Höhepunkt erreicht.
Sieben Jahre lang wurde das Gebäude von Architekt Patrick Tetzlaff von den Sichau & Walter Architekten BDA aus Fulda und seinem Team saniert und umgebaut. Im Jahr 2016 hatten sie den Wettbewerb gewonnen, dann folgten Planungs- und Bauzeit. 2.300 Quadratmeter wurden umgestaltet, ein Fokus lag dabei darauf, das Redoutenhaus aus dem Jahr 1740 mit seiner Entstehungszeit zu verbinden. Die Fassade wurde erhalten, einiges wurde neugestaltet, aber im Geist der barocken Zeit.
Im Innern wird diese Struktur fortgesetzt, auch das Museum geht mit dem Bild außen Stein, innen Holz. Und auch der Barock zieht sich durch das Museum. Im Zentrum steht der zweigeschossige Luftraum mit seinen rund 1.000 Quadratmetern.
In den Obergeschossen gibt es keine Raumaufteilung, dennoch wird die ursprüngliche Gliederung des Gebäudes ins Jetzt transportiert. Dabei achtete man vor allem auch auf die Materialverarbeitung. Besondere Herausforderung war die konstruktive Ertüchtigung der tragenden inneren Raumstruktur. Aufgrund des Brandschutzes musste man die Struktur aus den 60er Jahren grundlegend entkernen. Insgesamt wurden knapp 100 Tonnen Stahl, 1.000 Tonnen Beton sowie mehr als 200 qm Wandbekleidungen aus handverarbeitetem Messing verbaut.
Erschienen am 29.04.2023 auf m.osthessen-news.de