Kunstminister Markus Blume (CSU) sieht die Kultur in Bayern gut aufgestellt. Kein anderes Land investiere hier so viel wie der Freistaat, sagte Blume am Mittwoch in einem Bericht vor dem Landtags-Ausschuss für Wissenschaft und Kunst in München. Die jährlichen Aufwendungen bezifferte er mit mehr als 900 Millionen Euro. Zudem bemängelte Blume eine Schieflage bei der Kulturförderung des Bundes. Jedes Jahr leite der Bund rund 600 Millionen Euro für die Hauptstadtkultur nach Berlin. «Kultur ist keine Angelegenheit einer Hauptstadt, sondern Kultur findet überall in Deutschland statt», erklärte der Minister.
Für die kommende Legislaturperiode soll es einen Kulturpakt geben, dessen Zeil es sein soll, neue Kulturbegeisterung zu entwickeln. Zudem will man Kommunen mit gestiegenen Kosten nicht alleine zu lassen und etwa durch höhere Tarife helfen. Er regte aber auch an, privates Kapital zu mobilisieren. Im Digitalpakt soll auch die Digitalisierung eine große Rolle spielen, so soll ein digitales Ticketsystem eingeführt werden. Und sowohl digital als auch in Bezug auf bauliche Aspekte sollen Barrieren abgebaut werden.
An Großprojekten stehen in den kommenden Jahren die Sanierung der Hochschule für Musik und Theater, des Nationaltheaters und des Residenztheaters an. Das Konzerthaus wurde von Ministerpräsident Söder erstmal auf Eis gelegt, es wird weiterhin geplant, aber wohl nicht so bald gebaut.
Erschienen am 10.05.2023 auf zeit.de
