Am Standort einer ehemaligen Novomatic-Spielhalle beim Riesenrad wird das Pratermuseum in einem neuen Holzbau auf drei Ebenen eingerichtet. Das Erdgeschoß wird zur konsumfreien Zone.
Dabei wird vor allem in die Höhe gearbeitet: Drei Stockwerke mit zahlreichen historischen Objekten aus der bewegten Pratergeschichte sollen entstehen. Seit neun Monaten wird gebaut, nun wurde die Dachgleiche gefeiert. Im März 2024 soll – pünktlich zum sechzigsten Jahr des Bestehens des Museums – die Eröffnung gefeiert werden.
Bis Mai 2023 befand sich das Pratermuseum noch am Rande des Praters, versteckt in einem kleinen Raum des Planetariums. Nun erhält es mehr Platz und einen zentraleren Standort. Dazu soll eine Dauerausstellung, die der mehr als 250-jährigen Geschichte des Vergnügungsparks gerecht wird, entstehen.
Etwa 400 Quadratmeter Nettonutzfläche erhält das 16 Meter hohe Museum, etwa die Hälfte wird die Dauerausstellung einnehmen. Im Erdgeschoss erhält das Foyer 110 Quadratmeter und soll kostenlos zugänglich sein. In den oberen Stockwerken ist ein zusätzlicher kleiner Balkon mit Blick über den Prater eines der Highlights. Umgesetzt wird das Projekt von Architekt Michael Wallraff, der mit der Leichtbauweise an die Tradition historischer Praterarchitekturen anschließt, sie aber auch neu interpretiert, vor allem aus energetischer Sicht.
Insgesamt betragen die Finanzierungskosten etwa 4,16 Millionen Euro, nachdem erste Pläne, nach denen das Museum in die alte, adaptierte Spielhalle übersiedeln sollte, verworfen worden waren. Diese hätten nur kosten von 1,63 Millionen Euro nach sich gezogen.
Von David Krutzler | Erschienen am 16.06.2023 auf derstandard.at
