In Alt-Hohenschönhausen wird das denkmalgeschützte Bürgerschloss Hohenschönhausen in den kommenden Jahren umfassend saniert, um einen öffentlichen Kultur- und Veranstaltungsort daraus zu machen. Verantwortlich dafür ist die Wohnungsbaugenossenschaft “Neues Berlin”, die seit 2021 Eigentümerin der historischen Immobilie ist.
Die Geschichte reicht bis ins späte 15. Jahrhundert zurück, als die Adelsfamilie von Röbel auf dem Grundstück einen Gutshof errichtete. In den kommenden Jahrhunderten gab es verschiedentliche Eigentümer und Umbauten an dem Grundstück, bis es zum heutigen Schloss wurde. Seit 1930 ist es im Besitz der Stadt Berlin, die es verschiedentlich nutzte. 1993 war eine Nutzung als Heimatmuseum geplant, die Finanzierung scheiterte aber.
1998 wurde dann der Förderverein Schloss Hohenschönhausen gegründet, 2008 erwarb er das Gutshaus und Grundstück und kümmert sich um die Restaurierung und Revitalisierung. Bis 2006 war bereits das Dach saniert worden, seit 2009 kann man vier Räume in der oberen Etage besuchen. Nun soll eine weitere
umfassende Sanierung stattfinden, die die ursprüngliche Schönheit des Schlosses wiederherstellen soll. Aktuell stehen noch Voruntersuchungen an, ab Herbst 2023 soll die Sanierung beginnen und das Gebäude und Außenanlagen umfassen.
Nach der Sanierung soll das Gebäude für die Bewohnerinnen und Bewohner von Alt-Hohenschönhausen ein zentraler Kultur- und Begegnungsort werden. Doch bei allen Neuerungen sollen die Substanz und die Geschichte des Hauses erhalten bleiben. Und mit Gastronomie und Veranstaltungsflächen sollen auch neue Nutzungen erschlossen werden. Bei allen anfallenden Arbeiten muss der Denkmalschutz mitberücksichtigt werden, weshalb die Sanierung behutsam eingegangen werden muss. Durchgeführt wird sie unter der Führung von Architekt Christoph Stolzenberg, der die Arbeit des Fördervereins sehr positiv hervorhob. Einen konkreten Zeitplan gibt es noch nicht, man geht aber von mindestens drei Jahren Sanierung aus.
Erschienen am 19.07.2023 auf entwicklungsstadt.de
