Nach jahrelangen Verzögerungen soll nun im kommenden Jahr mit dem Neubau des Volkstheaters in Rostock begonnen werden. «Die Planungen sind auf der Zielgeraden. Das Projekt kann voraussichtlich im Frühjahr 2024 mit vorbereitenden Maßnahmen beginnen und soll im Frühjahr 2028 fertiggestellt sein», teilte Oberbürgermeisterin Eva-Maria Kröger (Linke) am Dienstag in der Hansestadt mit. Zuvor waren die Mitglieder der Bürgerschaft über die Umsetzung des Vorhabens informiert worden.
Der Standort steht bereits seit 2015 fest: der Platz am Bussebart im Stadthafen. Auch der Architektenwettbewerb ist schon mit einem Sieger zu Ende gegangen, das Architekturbüro Hascher & Jehle bekam den Zuschlag. Allerdings werden sich die Baukosten erhöhen – statt der ursprünglich geplanten 184 Millionen stehen nun 208 Millionen im Raum, hinzu kommen etwa acht Millionen für die Ausstattung. 51 Millionen kommen aus Fördermitteln vom Land, 75 Millionen von der Stadt Rostock, außerdem wird ein Darlehen in Höhe von 82 Millionen Euro aufgenommen.
Der Neubau des Theaters ist nicht das einzige Bauprojekt der Stadt Rostock, sondern nur eines von fünf zentralen Bauvorhaben am Stadthafen an der Warnow. Alle werden auch vom Land gefördert. Neben dem Volkstheater sind dies der Bau des Archäologischen Landesmuseums, der Warnowbrücke für Fußgänger und Radfahrer sowie die Entwicklung des Stadthafens und des Warnowquartiers. Mit 411 Millionen Euro Investitionsvolumen wird insgesamt gerechnet. Den Großteil trägt die Stadt selbst (219 Millionen), es folgt das Land mit 143 und der Bund mit 49 Millionen. Da sich der Bau mehrfach verzögerte, sagte die Stadt die eigentlich geplante BUGA 2025 ab.
Erschienen am 05.09.2023 auf zeit.de
