Pressespiegel

Dresdner Blockhaus heißt jetzt Archiv der Avantgarden

By 8. September 2023September 13th, 2023No Comments

Nach vier Jahren Umbauzeit wurde das Blockhaus in Dresden an die Staatlichen Kunstsammlungen übergeben. Darin soll künftig das „Archiv der Avantgarden“ seinen Sitz haben. Das ist eine rund 1,5 Millionen Objekte umfassende Sammlung, die der Kunstsammler Egidio Marzona dem Museumsverbund geschenkt hat. Der Bau verbindet eindrücklich die Gegensätze von Tradition und Moderne. Äußerlich wurde die historische Fassade erhalten, das Innere weist mit seiner futuristischen Architektur in die Zukunft.

Von außen ist es nach wie vor das Dresdner Blockhaus im vertrauten barocken Glanz, Innen hingegen zeitgenössisch gestaltet. Das geschah nach den Plänen der Nieto Sobejano Arquitectos, die 2018 den Architekturwettbewerb gewannen. Die Pläne wurden 1:1 umgesetzt. Es wird mit klaren Strukturen gearbeitet, wie Wendetreppe aus Beton steht im Fokus. Und vor allem der darüber schwebende Kubus, das Herzstück des neuen Blockhauses. Dort wird das „Archiv der Avantgarden – Egidio Marzona“, kurz ADA, sein Domizil haben.

Das Gebäude stammt aus der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts und wurde zunächst als Wachgebäude errichtet. 1945 brannte es völlig aus, in der DDR wurde es wiederaufgebaut und zuletzt etwa von der Sächsischen Akademie der Künste genutzt. Nun der Umbau für 29 Millionen Euro, der bei allen Beteiligten große Zufriedenheit hervorruft.

Aktuell ist das „Archiv der Avantgarden – Egidio Marzona“ noch in seinem Interim im benachbarten Japanischen Palais hat, der Umzug steht in den kommenden Wochen und Monaten an. Die Sammlung stammt vom Kunstsammler und Mäzen Egidio Marzona, der Teile den Staatlichen Kunstsammlungen Dresden schenkte. Sie umfasst etwa 1,5 Millionen Objekte aus der Zeit von 1905 bis in die 1980er Jahre. Im Blockhaus stehen 1.900 Quadratmeter Fläche zur Verfügung, das Archiv auf verschiedenste Weise zu erfahren.

Von Grit Krause | Erschienen am 08.09.2023 auf mdr.de

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