Schon lange liegen Pläne für die Sanierung der Geraer Museen und des Kultur- und Kongresszentrums in der Schublade. Am Mittwoch war der „Masterplan Museen“ Thema im Stadtrat – und die Mitglieder übten sich in seltener Einigkeit.
Und auch der Grundsatzbeschluss zur Sanierung des Kultur- und Kongresszentrums wurde gefällt – ebenfalls einstimmig. Einer der Faktoren dafür war die von Anfang an offene Kommunikation, die Besichtigung der zu sanierenden Gebäude. So wurde der Bedarf greifbar.
Bei beiden Projekten drängt aber auch die Zeit, eine Sanierung des 1981 eröffneten Kulturhauses ist unumgänglich. Bis zu 80 Millionen soll die Sanierung kosten, denn Brandschutz, Elektrik und die gesamte Haustechnik müssen erneuert werden. Dann könnte man auch Kosten des laufenden Betriebs sparen. Zur späteren Nutzung wurde bereits eine Studie aufgesetzt, weiterhin sollen der große Saal und das Foyer im Zentrum stehen. In das Foyer könnte etwa
die Stadt- und Tourist-Information einziehen, weil sie so barrierefrei zugänglich wäre. Auch weitere städtische Abteilungen könnten im Gebäude untergebracht werden, im Keller ein Depot für die Museen entstehen.
Diese Museen haben selbst zu kämpfen, sind nicht barrierefrei und dringend sanierungsbedürftig. Hier werden im Masterplan Museum Maßnahmen angedacht, um die Häuser fit für die Zukunft zu machen: So soll das Otto-Dix-Haus saniert werden und eine zeitgemäße museale Präsentation erhalten. Der größte Punkt des Plans ist aber ein Neubau eines Museums auf der Fläche vor dem KuK. So könnte man die drei wichtigsten Museumsstandorte zusammenziehen. Das ist auch wirtschaftlich sinnvoll, da auf jeden Fall günstiger als drei Museen zu sanieren und zu erhalten. Bis 2037 soll der Plan umgesetzt werden, das KuK bereits 2031 fertiggestellt sein. Nun geht es aber zunächst darum, die Finanzierung zu sichern, indem Fördermittel eingeworben werden, denn alleine kann die Stadt die Kosten nicht tragen.
Erschienen am 19.10.2023 auf mdr.de