OB Kornblum kündigt an: Statt Neubaus am Bahnhof soll früheres Karstadt-Haus umgebaut werden. Stadt kauft es von New-Yorker-Chef Knapp.
Das „Haus der Musik“ wird Unterrichtsräume für die Städtische Musikschule mit einem modernen Konzertsaal, den sowohl das Staatsorchester als auch externe Veranstalter nutzen sollen, verbinden. Eigentlich sollte in der Nähe des Bahnhofs ein Neubau entstehen, nun wird es wohl doch das ehemalige Karstadt-Haus. Als nächstes soll nun eine Stiftung ins Leben gerufen werden, die den Umbau betreuen soll.
An der Stiftung wird die Stadt sich finanziell beteiligen, aber auch der Verkäufer des Hauses, Textil- und Immobilienmilliardär Knapp. Die genaue Summe wurde nicht genannt. Auch weitere Stifter und Förderer sind möglich. Das hat auch Folgen für die bisherige Planung – der Architektenwettbewerb für den geplanten Standort gegenüber dem Hauptbahnhof wird zurückgestellt.
Im vergangenen Frühjahr war das ehemalige Karstadt-Einrichtungshaus eigentlich schon aus dem Rennen, denn ein Gutachten besagte, dass es aus verschiedenen Gründen nicht geeignet sei – etwa Lärmemissionen und „Unwägbarkeiten bei Eingriffen in den baulichen Bestand“. Damals war allerdings wohl auch von einer Vermietung, nicht von einem Kauf gesprochen worden. Nun also doch das Kaufhaus, den städtischen Gremien soll bald eine gemeinsame Grundsatzvereinbarung zur Zustimmung vorgelegt werden. Dann würden detaillierte Verträge erarbeitet und abgestimmt, erst danach geht es an die Öffentlichkeit. Die Politik scheint einhellig der Meinung, nun eine gute Lösung gefunden zu haben.
Von Ann-Claire Richter und Florian Arnold | Erschienen am 09.01.2024 auf braunschweiger-zeitung.de