Da Kunstmuseum Thurgau in der Kartause Ittingen hat es künstlerisch in sich – baulich etwas weniger. Deshalb ist ein Modernisierungs- und Erweiterungsvorhaben vorgesehen. Kostenpunkt: 18 bis 20 Millionen Franken. Doch der Kanton ist klamm und sucht nun nach Mäzenen. Das Projekt wird sich entsprechend verzögern.
Es gibt bereits einen Siegerprojekt, «Scala» genannt, doch dieser wird nun ausgesetzt. Und aufgrund der benötigten Kosteneinsparung muss es auch angepasst werden. Man hofft aber auch auf einen Mäzen, etwa für den geplanten neuen Ausstellungsraum. Nachdem die Prüfung abgeschlossen ist, etwa Mitte des Jahres, kann auch die Planung wieder aufgenommen werden.
Als das Projekt im Jahr 2022 vorgestellt wurde, ging man von einem Kostenrahmen von 18 bis 20 Millionen Franken aus, selbst wenn jetzt Fördergelder dazukommen wird es bei diesen Kosten für das Kanton bleiben. Daher hofft man auf Förderung durch Mäzene, die bis zu fünf Millionen Franken einbringen könnten. Wer genau angesprochen werden soll und was die Gegenleistung sein könnte, ist noch unklar.
Das Museum befindet sich im nördlichen Teil des historischen Kerns der ehemaligen Klosteranlage, dazu gehören auch ein Teil des Kreuzgangs mit den Klausen. Die Räume müssen saniert werden, denn sie erfüllen etwa nicht mehr die internationalen Standards für Kunstobjekte. Es ist nun schon der zweite Versuch, das Museum zu modernisieren und vergrößern. Im Zentrum soll eine neue Treppe stehen, die direkt in die unterirdischen Museumsräume führen wird. Dafür soll der Kellerraum, in dem das Museum bisher ein Depot und eine Werkstatt untergebracht hat, eine Etage tiefer verlegt, darüber soll auf rund 220 Quadratmeter ein neuer Ausstellungsraum entstehen. Zusätzlich soll die bestehende Infrastruktur modernisiert werden.
Von Hans Suter | Erschienen am 15.03.2024 auf thurgauerzeitung.ch
