Das Münchner Stadtmuseum gilt als größtes kommunales Museum Deutschlands. Die Institution versammelt seit ihrer Gründung 1888 mittlerweile mehr als vier Millionen Objekte, die zahlreiche Themen und Epochen der Stadtgeschichte veranschaulichen. Die Sammlung reicht von Fotografie, Grafik, Kunst, Mode und Musik bis hin zur Migrationsforschung. Ebenfalls Teil der Institution ist das Filmmuseum München.
Es besteht aus zahlreichen Gebäuden und nimmt damit einen gesamten Block zwischen St.-Jakobs-Platz, Sebastiansplatz und Rindermarkt ein. Einzelne Bestandteile stammen aus dem 16. Jahrhundert, andere sind wesentlich neuer. Nun steht eine Generalsanierung und Neukonzeption an, die von Auer Weber (Stuttgart/München) durchgeführt werden wird. Das Verfahren konnte das Büro schon vor einigen Jahren für sich entscheiden.
2020 wurde der Baubeginn aufgrund der angespannten Haushaltslage verschoben, seit Januar 2024 sind die Pforten des Museums endgültig geschlossen. Bis 2031 sollen die Baumaßnahmen abgeschlossen sein, die Kosten sollen etwa 271 Millionen Euro betragen.
Für die Durchführung ist der behutsame Umgang mit dem Bestand erforderlich, aber auch die Anpassung an heutige Anforderungen. Etwa die energetische Optimierung, statische und bauliche Ertüchtigungen sowie Barrierefreiheit. Zudem soll der Komplex nach Norden zum Rindermarkt und Stadtkern hin geöffnet werden. Beispielsweise soll an der Ecke Rosental/Oberanger ein neuer Haupteingang entstehen. Auch soll der nördliche Innenhof komplett überdacht und so zur Lobby umfunktioniert werden. Außerdem wird ein Kubus mit metallischer Hülle in den Innenhof gestellt, der über Stege die Ausstellungsflächen in den Obergeschossen miteinander verbindet.
Erschienen am 21.03.2024 auf baunetz.de