Pressespiegel

Neubau Naturhistorisches Museum und Staatsarchiv: Zusätzliche Arbeitsplätze für das Naturhistorische Museum

By 30. Mai 2024Mai 31st, 2024No Comments

Zur Erfüllung seines gesetzlichen Auftrags und für die Digitalisierung seiner bedeutenden Sammlung von rund 12 Millionen Objekten benötigt das Naturhistorische Museum zusätzliche Arbeitsplätze und Arbeitsflächen. Um diese im derzeit entstehenden Neubau realisieren zu können, hat der Regierungsrat Ausgaben von rund 1,5 Millionen Franken bewilligt. Die Einrichtung der zusätzlichen Arbeitsplätze erfordert eine Umplanung des bereits laufenden Bauprojekts, weshalb sich die Fertigstellung des Bürobereichs für das Museum um sechs Monate verzögern wird. Weitere Einflüsse beeinträchtigen den geplanten Bauablauf. Die Auswirkungen auf die geplante Eröffnung des Staatsarchivs (2027) und des Naturhistorischen Museums (2028) sowie auf die Kosten werden derzeit überprüft.

Der Neubau für das Naturhistorische Museum und das Staatsarchiv in Basel ist das größte und komplexeste Hochbauprojekt des Kantons. Der Bau muss hohen klimatischen und sicherheitstechnischen Anforderungen gerecht werden, um die wertvollen Sammlungen und Dokumente zu schützen. In den letzten zwei Jahren wurde der Rohbau weitgehend fertiggestellt, und der Innenausbau hat begonnen. Mitte April wurde die letzte Decke des zehnstöckigen Turms betoniert. Der 180 Meter lange Rohbau entlang der Entenweidstrasse, bestehend aus fünf Unter- und fünf Obergeschossen sowie dem 41 Meter hohen Turm, wurde wie geplant fertiggestellt. Im April 2024 begann man plangemäß mit den Arbeiten an der äußeren Fassadenschicht.

Während der Bauphase traten neue Anforderungen auf, insbesondere durch eine Betriebsanalyse des Naturhistorischen Museums im Jahr 2021, die zusätzlichen Personalbedarf und mehr Mittel zur Erfüllung des gesetzlichen Auftrags aufzeigte. Der Grosse Rat genehmigte daher ab 2023 eine Erhöhung des Jahresbudgets für zusätzliches Personal und Digitalisierung. Die erforderlichen elf Arbeitsplätze und die zusätzlichen 100 m² für Digitalisierung waren im ursprünglichen Bauprojekt nicht vorgesehen. Ein externer Standort für diese Arbeitsplätze wäre unwirtschaftlich und nachteilig. Daher entschied der Regierungsrat, die zusätzlichen Arbeitsflächen in das laufende Projekt zu integrieren, was eine Umplanung und eine Erhöhung des Budgets um 1,5 Millionen Franken auf 215,5 Millionen Franken erforderte. Diese Umplanung führt zu einer Verzögerung der Fertigstellung des Bürobereichs des Museums um ein halbes Jahr.

Weitere Verzögerungen entstanden durch weltweite Materialengpässe und Probleme bei der Abdichtung des Gebäudes im Grundwasser. Die geplanten Zeitreserven sind mittlerweile aufgebraucht, und der Innenausbau konnte in den oberen Geschossen erst im März beginnen, während er in den unteren Geschossen wegen Feuchtigkeit und Schimmelbefall noch zurückgestellt werden muss. Diese Verzögerungen und die damit verbundenen zusätzlichen Maßnahmen zur Sicherstellung der Dichtigkeit und Schimmelbekämpfung beeinflussen die Eröffnungstermine und Kosten des Projekts, deren endgültige Auswirkungen erst im Herbst 2024 abgeschätzt werden können.

Erschienen am 30.05.2024 auf bs.ch

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