Die Planungen für einen Münchner Konzertsaal beginnen noch mal ganz von vorn. Das hat das Kabinett der Bayerischen Staatsregierung am Dienstag beschlossen. „Das Konzerthaus kommt, aber aus einem Milliarden- wird ein Millionenprojekt“, sagte Ministerpräsident Markus Söder (CSU) im Anschluss an die Sitzung des Ministerrates.
Das Zieldatum ist nun das Jahr 2036. Man möchte sich auf einen großen Konzertsaal mit 1900 Sitzplätzen konzentrieren, der zweite, kleinere Saal soll wegfallen. Auch bei Büro- und Lagerflächen soll gespart und die Tiefgarage kleiner gestaltet werden. Insgesamt ein Drittel kleiner soll es ausfallen. 2016 war der Bau des Konzerthauses im Werksviertel beschlossen worden, als Spielstätte des renommierten Symphonieorchesters des Bayerischen
Rundfunks. Ursprünglich geplant waren Kosten in Höhe von 400 Millionen Euro, nach aktuellen Schätzungen sind es 1,3 Milliarden. Das könne man in aktuellen Zeiten nicht verantworten, auch, weil die bisherigen Planungen bis 2022 etwa 27 Millionen Euro gekostet haben.
Erschienen in der FAZ am 12.06.2024
