Das Henry-Dunant-Museum in Heiden ist für 2,4 Millionen Franken umgebaut worden. Die komplett neu konzipierte Ausstellung über das Leben des Initiators des Roten Kreuzes und Träger des ersten Friedensnobelpreises gewinnt gemäss Mitteilung des Museums „im Schatten der aktuellen Weltlage fatalerweise an Bedeutung“.
Drei Jahre nach der vorübergehenden Schließung eröffnet die Ausstellung am 10. August. Dabei soll man sich ihm aus verschiedenen Perspektiven nähern: Durant als erster Träge des Friedensnobelpreises, als Mitbegründer des heutigen Internationalen Komitees vom Roten Kreuz und als Wegbereiter der Genfer Konventionen. Aber auch als gescheiterter Geschäftsmann, der Besiedlungspläne für Palästina hatte und als Kolonialist in Algerien aktiv war.
Sein nicht eben gradliniger Lebenslauf steht im Zentrum, dazu werden Texte von Zeitzeugen von Schauspielern vorgetragen und in Lebensgröße gezeigt. Die Ausstellung von Nadine Schneider und Kaba Rössler setzt auf multimediale und erweiterbare Elemente mit Tiefgang. Ein Bereich kann per Self-Check-In rund um die Uhr besucht werden. Getragen wird das Museum vom Roten Kreuz beider Appenzell.
Erschienen am 26.07.2024 auf rheintal24.ch