Nachdem das Haus der Geschichte nun einen Standort für das neue Museumsgebäude gefunden hat, steht jetzt auch fest, wer für die Realisierung des Holzbaus zuständig sein wird: O&O Baukunst aus Berlin soll die neue Bleibe des Museums schaffen.
Das Architekturbüro O&O Baukunst hat den Wettbewerb für den Neubau des Haus der Geschichte Österreich im Wiener MuseumsQuartier (MQ) gewonnen. Der Entwurf sieht einen nachhaltigen Holzbau vor, der den Altbau ergänzt, wobei die klare Trennung zwischen Alt und Neu besonders hervorgehoben wird. Durch die Entkernung des Altbaus entstehen große, zusammenhängende Flächen, sodass das Museum eine Gesamtnutzfläche von über 4000 m² auf fünf Ebenen erhält, von denen etwa 3000 m² für Ausstellungen genutzt werden. Der Neubau soll es dem Museum ermöglichen, die Geschichte der Republik ab 1848 umfassend darzustellen. Es ist die erste inhaltliche Erweiterung des MQ seit dessen Eröffnung im Jahr 2001.
Bettina Leidl, Direktorin des MuseumsQuartiers, betonte die Bedeutung des Neubaus für die Weiterentwicklung des MQ. Sie lobte den Entwurf von Markus Penell, der die historische Substanz in einen modernen, nachhaltigen Museumsbau überführt. Der Entwurf von O&O Baukunst, das mit der Geschichte des MQ eng verbunden ist, sei eine großartige Lösung, die die historische Architektur mit zeitgemäßen Anforderungen verbindet. Damit schließt sich ein Kreis, da das Büro bereits in der Vergangenheit maßgeblich am MQ beteiligt war.
Der Neubau wird aus lokalem, nachhaltigem Holz gefertigt, und der Altbau soll energetisch auf den neuesten Stand gebracht werden. Das Konzept legt besonderen Wert auf Nachhaltigkeit, mit Maßnahmen wie der Pflanzung von Bäumen und Sträuchern zur Hitzeprävention und der Wiederverwertung von Regenwasser. Die Bauarbeiten beginnen im zweiten Halbjahr 2026, und die Fertigstellung ist für 2028 geplant.
Von Birgit Gruber | Erschienen am 16.09.2024 auf holzbauaustria.at