Seit zehn Jahren spielt das Ensemble des Landestheaters Niederbayern in einem provisorischen Theaterzelt am Stadtrand von Landshut. Das historische Theater in der Innenstadt ist baufällig und Landshut hat kein Geld. Nun springt der Bund mit ein.
Das Stadttheater in Landshut erhält nach jahrelangem Stillstand bei der Sanierung nun Unterstützung vom Bund. Der Bundestagsabgeordnete Florian Oßner (CSU) verkündete, dass der Bund über drei Millionen Euro für die Sanierung des Theaters im historischen Bernlochner-Komplex am Isarufer bereitstellt. Dieses Theater war vor zehn Jahren wegen gravierender baulicher und brandschutztechnischer Mängel geschlossen worden. Seitdem finden die Aufführungen in einem provisorischen Theaterzelt am Stadtrand statt. Die Stadt Landshut hatte sich erfolgreich um die Förderung aus dem Bundesprogramm „KulturInvest“ bemüht, was nun den lang ersehnten Startschuss für die Sanierung ermöglicht.
Die Generalsanierung des Bernlochner-Komplexes beginnt im kommenden Jahr, und für den ersten Bauabschnitt stehen etwa 50 Millionen Euro zur Verfügung. Intendant Stefan Tilch äußerte seine Freude darüber, dass endlich konkrete Maßnahmen ergriffen werden. Das Ziel ist es, bald mit kleinem Schauspiel und dem Personal wieder in das Gebäude einziehen zu können. Allerdings werden dort zunächst nur kleinere Produktionen möglich sein. Für größere Inszenierungen, wie Musiktheater und aufwändige Bühnenproduktionen, ist ein weiterer Bauabschnitt notwendig, der den Bau einer großen Bühne vorsieht. Dieser zweite Bauabschnitt soll das Theaterzelt endgültig überflüssig machen.
Auch der Grünen-Abgeordnete Erhard Grundl aus Straubing begrüßt die Förderung des Stadttheaters Landshut, ebenso wie das Niederbayerische Landestheater, das neben Landshut auch Passau und Straubing umfasst. Grundl betont die kulturelle Bedeutung solcher Theater als Standortfaktor und wichtigen Beitrag zur regionalen Identität. Die Förderung unterstreiche die Wertschätzung der Theaterkultur in Niederbayern und sorge dafür, dass kulturelle Angebote weiterhin in der Region bestehen bleiben.
Von Harald Mitterer | Erschienen am 26.09.2024 auf br.de