Es scheint zur neuen Normalität zu werden, dass die CDU-Fraktion im Leipziger Stadtrat Beschlüsse, auch solche, die sie in der letzten Wahlperiode mitgetragen hat, kippt. Nach den Anträgen, den Umbau der Prager Straße zu verhindern, stellte man 2 Tage vor der Ratsversammlung den nächsten Antrag.
In der Sitzung am 21. November sollte die Vorlage „Bau- und Finanzierungsbeschluss zur Modernisierung des ehemaligen Bowlingtreffs zum Naturkundemuseum Leipzig, Wilhelm-Leuschner-Platz 1 und Konzeption und Ausrichtung des Museums am neuen Standort“ besprochen werden, die CDU stellte dazu verschiedene Änderungsanträge, vor allem zu den Themen Eintrittspreisen und jährliche Zuschüsse. Nun wurde ein Ersetzungsantrag eingereicht.
In diesem wird gefordert, die Planungen am aktuell ausgewählten Standort eingestellt werden. Stattdessen solle man den aktuellen Standort grundhaft sanieren und das Museumskonzept überarbeiten. Nach Abschluss der Planung sollen fünf Jahre lang je fünf Millionen Euro in die Sanierung investiert werden. Für die Barrierefreiheit soll sich um Fördermittel bemüht werden, die Valdivia-Exponate in einem Ergänzungsbau untergebracht, der ebenfalls durch Fördermittel finanziert werden soll.
Was genau mit diesem Ersetzungsantrag erreicht werden soll, ist noch unklar. Es wird davon ausgegangen, dass sich die CDU erhofft, das Thema in die Sitzung im Dezember zu verschieben.
Von Thomas Köhler | Erschienen am 21.11.2024 auf l-iz.de