Zwei außergewöhnliche Beispiele moderner Architektur prägen die kulturelle Landschaft Lissabons: das MAAT (Museum für Kunst, Architektur und Technologie) und der Neubau der Gulbenkian-Stiftung.
Der Erweiterungsbau des Gulbenkian-Museums stammt aus dem Jahr 2001 und wurde vom Japaner Kengo Kuma gestaltet. Dabei hat er vor allem auf Offenheit gesetzt. Der Außenbereich zeigt das großzügig geschwungene Dach, das auf filigranen Hölzern steht und sich zum Park öffnet. Es erinnert an die Terrasse des traditionellen Holzhauses in Japan. Die gesamte Holzkonstruktion ist von weißen Keramikplatten bedeckt, alles stammt aus der Region. Und Keramik ist ein Symbol für die Freundschaft zwischen Japan und Portugal, so der Architekt.
Auch das MAAT, Museum für Kunst (Arte), Architektur und Technologie, ist mit Kacheln bedeckt. Es befindet sich in Belém am Tejo, einem Vorort von Lissabon. Es besteht aus dem Bestandsbau, einem imposanten Industriedenkmal aus roten Ziegeln, das früher ein Dampfkraftwerk war. Und dem weißen Neubau, der sich an Wolken und Wellen orientiert und wie eine gigantische Skulptur wirkt. Das Museum mit Neubau wurde 2016 eröffnet, es stammt von den Londoner Amanda Levete Architects.
Von Eva Calfish | Erschienen am 24.11.2024 auf seniorweb.ch