Das im Jahr 2018 gegründete Haus der Geschichte Österreich (hdgö) residiert in Räumen der Nationalbibliothek in der Wiener Burg. Auf rund 1.500 Quadratmeter erzählt die Ausstellung die Geschichte Österreichs seit dem 19. Jahrhundert.
Nach einem Jahr war klar, dass es nur ein Interimsstandort sein konnte, da der Platz nicht ausreichte. Es wurde eine Machbarkeitsstudie durchgeführt, die den Umzug ins Museumsquartier, das nur etwa 700 Meter entfernt ist, empfahl. Es soll in einen Teil der alten kaiserlichen Hofstallungen und in einen Neubau auf dem angrenzenden Klosterhof einziehen. Der Realisierungswettbewerb wurde im März 2024 ausgeschrieben, im Fokus standen die Konservierung und Nutzung des historisch bedeutenden Dachstuhls und eine Bespielung des bisher wenig genutzten schmalen Klosterhofs.
Nun hat die Jury die elf eingereichten Arbeiten bewertet und vergab drei Preise. Den ersten erreichte O&O Baukunst aus Berlin, auf Platz zwei und drei landeten die
Chartier Corbasson Architectes aus Paris sowie Kuehn Malvezzi aus Berlin mit Hermann Czech (Wien) und baukuh (Mailand).
Im Siegerentwurf von Ortner & Ortner Baukunst wird der Bestand um einen viergeschossigen Holzbau erweitert. Besonders gelobt wurden die Flexibilität, die klare Zonierung und das Regenwasser- und Pflanzkonzept für den neuen Dachgarten. Der Entwurf füge sich ideal in die bestehende Bebauung ein und stelle eine gute Anbindung dar. Fertiggestellt werden sollen die Arbeiten Ende 2028. Dann hat das Haus der Geschichte 4.000 Quadratmeter, die Kosten belaufen sich auf etwa 39 Millionen Euro.
Die Fertigstellung ist für Ende 2028 geplant. Die Gesamtkosten für das Projekt mit knapp 4.000 Quadratmetern Nutzfläche werden samt Umsiedlung auf etwa 39 Millionen Euro geschätzt. Der geplante Neubau ist damit die erste inhaltliche Erweiterung seit der Eröffnung des MuseumsQuartiers im Jahr 2001.
Erschienen am 02.12.2024 auf baunetz.ch