Nach zweieinhalb Jahren Bauzeit erstrahlt das generalsanierte „Theater an der Wien“ in neuem Glanz. Die Sanierung des über 200 Jahre alten, denkmalgeschützten Gebäudes stellte dabei alle Gewerke vor große Herausforderungen – und bot so manche Überraschungen.
Im Frühjahr 2022 startete die Sanierung, die dringend notwendig war. Denn das „Theater an der Wien“ ist das älteste Opernhaus der Stadt und musste dringend modernisiert werden. Dabei musste man den Zwiespalt meistern zwischen den Anforderungen des modernen Theaterbetriebs und dem Denkmalschutz. In der ganzen Sanierungszeit kam es immer wieder zu bautechnischen Überraschungen. Das berichtete auch die zuständige Architektin der WIP (Wiener Infrastruktur Projekt GmbH). Es gab zu wenig Baupläne und man stieß auf verschiedenste Baumaterialien und -techniken.
Die letzte grundlegende Sanierung stammt aus den 1960er Jahren. Daher wurden nun die Fassadenflächen saniert, Trockenlegungsarbeiten durchgeführt, sowie Sicherheits- und Brandschutztechnik saniert und modernisiert. Auch die weiteren technischen Anlagen wurden modernisiert, für Barrierefreiheit gesorgt und eine neue Besucherterrasse errichtet. Zudem wurde im ersten Obergeschoss ein neues Foyer – der sog. „Himmel“ – erschaffen.
Da gerade Akustik besonders wichtig ist, wurden die Stühle behalten und nur neu gepolstert. Es wurden umfangreiche Messungen und Simulationen durchgeführt, um die vorhandenen Eigenschaften genau zu analysieren. Deswegen wurden auch nur kleinere Änderungen vorgenommen, wo es sinnvoll war. Wiedereröffnet wurde das Theater feierlich am 12. Oktober 2024.
Von Tony Bayer | Erschienen am 10.01.2025 auf handwerkundbau.at