Der Flügel für moderne und zeitgenössische Kunst des Metropolitan Museum of Art (The Met) in New York City soll renoviert und erweitert werden. Die Entwürfe dazu kommen von Frida Escobedo Studio (Mexiko-Stadt/New York City). Zum ersten Mal in der 154-jährigen Geschichte des Met wird ein Flügel des Museumskomplexes von einer Frau entworfen. Die Ausführung wird das Büro Beyer Blinder Belle Architects & Planners (u.a. New York City und Washington, D.C.) übernehmen.
Die entsprechende Abteilung, die Kunst des 20. und 21. Jahrhunderts beherbergt, befindet sich im Südwesten des Museum, mit Blick in den Central Park. Der Anbau soll die Galeriefläche erweitern, auf mehr als 6.500 Quadratmeter. Die bestehende Grünfläche soll verwendet werden. Zudem soll sich der Anbau der Gesamthöhe anpassen, entsteht also über fünf Stockwerke. Den Plänen nach soll er gestaffelt gebaur sein und damit als Referenz auf den Masterplan dienen, den das Büro Kevin Roche John Dinkeloo and Associates ab 1967 für das Museum erarbeitet hatte. Und die Fassadengestaltung soll sich vermittelnd auf die umgehenden Bestandsbauten beziehen. Es soll mit Kalksandstein gearbeitet werden, der in Modulen zu einem Gitter angeordnet werden und mit Glasflächen durchsetzt sein soll. So soll die Sonneneinstrahlung in den Galerien reguliert werden.
Im Innern wird mit unterschiedlichen Deckenhöhen gearbeitet, um verschieden große Installationen zu ermöglichen und ein rhythmisches Gesamtgefühl zu erzeugen. Auch die Zugänglichkeit soll durch das Hinzufügen eines zweiten Aufzugkerns, von Rampen, mehr Eingängen und neuen Verkehrswegen erhöht werden.
Da das vierte und fünfte Geschoss weit zurückspringen, entstehen etwa 1.700 Quadratmeter Terrassenfläche. Dadurch kann der Iris & B. Gerald Cantor Dachgarten auf die vierte Etage verlegt werden und um 200 Quadratmeter wachsen. Benannt wird der Flügel wie üblich nach den Hauptsponsoren – in diesem Falle Oscar L. Tang und H. M. Agnes Hsu-Tang, die 125 Millionen US-Dollar spendeten. Inzwischen seien insgesamt 550 Millionen Dollar privater Spenden zusammengekommen.
Erschienen am 21.01.2025 auf baunetz.de