Die ehemalige Eldemühle in Parchim, einst die letzte Großmühle Mecklenburgs, erstrahlt als „Kulturmühle Parchim“ in neuem Glanz. Im Mai 2023 wurde die historische Getreidemühle nach umfangreicher Sanierung und Erweiterung wiedereröffnet.
Fünfzehn Jahre war die Mühle geschlossen, dann wurde sie durch den Landkreis Ludwigslust-Parchim wieder für die Nutzung vorzusehen. Die Mühle wurde aufwendig umgebaut und um einen Neubau erweitert. Die Arbeiten wurden von D/FORM ARCHITEKTEN (Berlin/Alt Kentzlin) in Zusammenarbeit mit dem Generalunternehmer HTG Hoch- und Tiefbau Gadebusch GmbH durchgeführt. Nach den Arbeiten sind nun das Mecklenburgische Staatstheater für Niederdeutsches Schauspiel (Fritz-Reuter-Bühne), das Kinder- und Jugendtheater (Junges Staatstheater Parchim) sowie das Stadtmuseum Parchim eingezogen.
Die Kulturmühle befindet sich zwischen der ehemaligen Stadtbefestigung und einem Seitenarm der Elde. Das Herzstück ist das Theater, das im Neubau untergebracht ist. Hier gibt es neben dem zentralen Theatersaal auch Probebühnen, Künstlergarderoben und Werkstätten.
Bei Umbau wurde darauf geachtet, den industriellen Charakter und die Raumwirkung des Mühlenkomplexes, der unter Denkmalschutz steht, zu erhalten. Die historischen Ziegelwände, Holzbalkendecken und Stahlstützen wurden freigelegt und die Materialität der neuen Einbauten ursprünglich und roh belassen. Das nimmt auch der Neubau auf und entwickelt die Ideen weiter. Es gibt eine geschwungene Fassade, die den Eindruck eines Theatervorhangs erweckt und die Kulturmühle als Ort der Begegnung betonen soll.
Erschienen am 30.01.2025 auf world-architects.com
