Das Museum Bezau im Bregenzerwald ist mehr als ein Ort für Ausstellungen – es ist ein Statement der Holzarchitektur. Der von Innauer Matt Architekten geplante Erweiterungsbau ergänzt das denkmalgeschützte Bauernhaus und zeigt, wie durch den Baustoff Holz Tradition und Moderne in harmonischem Dialog stehen können.
Seit 1920 befindet sich das Museum in einem Bauernhaus aus dem 18. Jahrhundert. 2024 wurde es durch einen modernen Holzbau erweitert, der zusätzliche Räume schafft und das historische Gebäude ergänzt. Das Projekt greift die traditionelle Bauweise des Bregenzerwälderhauses auf und interpretiert sie zeitgemäß. Der Neubau setzt auf heimisches Holz, natürliche Dämmstoffe und energieeffiziente Fichtenholzfenster. Innen prägen Massivholzmöbel aus Esche, Riemenböden und eine sichtbare Massivholzdecke das Erscheinungsbild.
Die Erweiterung bietet auf drei Ebenen flexible Räume für Ausstellungen, Veranstaltungen und einen neuen Empfangsbereich. Durch variierende Raumhöhen und gezielten Tageslichteinfall entsteht ein lebendiges Zusammenspiel von Alt und Neu. Nachhaltigkeit war ein zentraler Aspekt des Projekts: Regionale Materialien, ressourcenschonende Bauweise und natürliche Lüftungssysteme unterstreichen den ökologischen Anspruch. Auch sozial stärkt das Museum die Region, da lokale Handwerksbetriebe intensiv am Bau beteiligt waren. Mit dieser Kombination aus Ästhetik, Nachhaltigkeit und regionaler Verbundenheit setzt das Museum Bezau ein beispielhaftes Zeichen für modernes Bauen im historischen Kontext.
Von Adrian Engel | Erschienen am 18.03.2025 auf holzmagazin.de