Pressespiegel

Ein Geschenk aus der Schweiz: Ingolstadt bekommt Ersatz-Theater umsonst

By 23. März 2025März 24th, 2025No Comments

Ingolstadt hatte ein Problem: ein marodes Stadttheater, aber keine Spielstätte für die Zeit der Sanierung. Doch plötzlich gab es einen Anruf aus der Schweiz.

Denn in St. Gallen hatte man ebenfalls das Theater saniert und für die Zwischenzeit einen markanten Holzbau errichtet. Als die Sanierung abgeschlossen war, war der Bau eigentlich überflüssig. Und ging nun nach Ingolstadt.

Dort muss das Stadttheater dringend saniert werden. Die Technik stammt aus den 60er Jahren, immer wieder ist etwas kaputt. Schmorbrände, Wasserrohrbrüche, all das ist nichts Ungewöhnliches. Der Unterhalt kostet eine Million Euro pro Jahr, aber man kann erst schließen, wenn es eine Ersatzspielstätte gibt. Die Idee von Kammerspielen als Interimslösung, zu bauen für 50 Millionen Euro, wurde in einem Bürgerentscheid abgelehnt. Mit dem Holzbau aus St. Gallen, der rund 460 Zuschauerinnen und Zuschauer beherbergen kann, wurde eine Lösung gefunden, die auch noch sehr kostengünstig ist. Denn Ingolstadt musste nur den Ab- und Aufbau bezahlen, etwa sechs Millionen Euro.

Nun steht das Theater, die Baugenehmigung gilt für 12 Jahre, man hofft aber, dass man das Stadttheater nach der Sanierung im Jahr 2030 wiedereröffnen kann.

Von Luzia Grasser | Erschienen am 23.03.2025 auf augsburger-allgemeine.de

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