Die Rundschau blickt hinter die verschlossenen Türen des Museums am Roncalliplatz. Die Generalsanierung soll noch bis Ende 2029 andauern.
Inzwischen ist das Museum leergeräumt, Ende Juli soll der Durchgang zwischen Dom und Museum wieder freigegeben werden – nach drei Jahren. Bis dahin war es ein langer Weg, man hatte zwischenzeitlich Sorge, die Decke komplett abreißen zu müssen, da fraglich war, ob diese überhaupt ihr eigenes Gewicht tragen könne. Doch die Stützen waren noch in Ordnung, nur in einem Bereich musste erneuert werden. Zudem wird nun eine Brandmeldeanlage installiert, da nicht überall der vorgegebene Brandschutz „F90“, sondern nur F60 umgesetzt werden konnte.
Bei der Sanierung kommt es immer wieder zu Herausforderungen, denn man kann nicht wirklich Planen, es handelt sich beinahe durchgehend um ein Bauen im Bestand. Es handelt sich um einen Sonderbau, es gibt Asbest, Barrierefreiheit soll hergestellt werden. Auch Statik und Erdbebensicherheit müssen beachtet werden, zudem die technische Gebäudeausstattung, die ein Grund für die Schließung 2018 war. Für die Nachhaltigkeit soll eine Solaranlage auf dem Dach installiert werden.
Nun, wo alles leer ist, kann man sagen, dass die tragende Struktur einen recht guten Eindruck macht, allerdings ist man nicht sicher, ob nicht noch bei Arbeiten böse Überraschungen auftauchen – so wurde etwa das außenliegende Dach noch nicht rückgebaut. Aktuell hat man die Leistungsphase 3, also die Entwurfsphase, abgeschlossen. Der Bauantrag wurde genehmigt, nun verhandelt man mit einem Generalunternehmen. Und Licht- und Ausstellungsplanung werden getrennt vergeben. Erst, wenn hier alles klar ist, kann ein realistischer Zeitplan erstellt werden – die aktuelle Planung sieht einen Abschluss bis Ende 2029 vor. Dann kann das Museum wieder einziehen und frühestens 2030 wiedereröffnen.
Erschienen am 03.07.2025 auf rundschau-online.de