Der Plan eines „frei zugänglichen Wohnzimmers“ ist am Dienstag für das Wien Museum präsentiert worden. Die Auswirkungen des Ukraine-Kriegs auf den Zeitplan des Umbaus sind noch offen.
Die Aussichtsterrasse und die Ausstellungen im Museum sind frei zugänglich, nur für die Sonderausstellungen muss ein Ticket gekauft werden. Damit möchte das Museum „ein frei zugängliches Wohnzimmer für alle werden“, so Museumschef Matti Bunzl. Auch der Außenbereich ist so ausgestaltet: Es gibt einen zehn Meter hohen Eingangspavillon, in dem sich zudem ein Restaurant mit jeweils 70 Plätzen im Innen- und Außenbereich befindet. Diese soll von 08:00 Uhr bis Mitternacht geöffnet sein.
Die Dauerausstellung erzählt sich dann chronologisch durch das Museum, von den Anfängen weit unten bis zur Gegenwart in die oberen Etagen. Am 6. Dezember soll das Museum eröffnet werden, schon im Juli zieht das erste Ausstellungsstück ein, noch bevor das Zwischengeschoss gezogen wurde: Der alte Prater-Wal, der nur so in das Museum gebracht werden konnte.
Das Atrium besticht mit seiner inversen Betontreppe, das Fugengeschoss bekommt Glaswände hin zur Terrasse. Hier werden zudem die Museumspädagogik und die Veranstaltungsräume zu finden sein. Darüber folgt das Schwebegeschoss, das 1.200 Quadratmeter Ausstellungsfläche bietet, die in fünf Teilflächen unterteil werden kann. Hier werden die Sonderausstellungen untergebracht.
Ob man im Zeit- und Kostenplan bleiben wird, ist angesichts der Ukraine-Kriegs noch nicht abzusehen. Man ist aber vorsichtig optimistisch, zumal man das Glück hatte, dass alle Stahlträger bereits vor Februar eingebaut gewesen waren. Ebenfalls abgeschlossen ist die Trennung vom Gebäude der Zuricher Versicherung, die Sicht vom Karlsplatz zur französischen Botschaft ist nun frei.
Der Umbau verdoppelt die Ausstellungsfläche des Museums auf 12.000 Quadratmeter, es wurden unterirdische Depots und eben die drei Etagen geschaffen. Im März 2023 soll das Gebäude vom Generalunternehmer übernommen werden, dann ist auch ein Tag der offenen Tür im noch leeren Museum geplant.
Erschienen am 31.05.2022 auf wien.orf.at
