Seit ein paar Wochen laufen die Bauarbeiten zur Erweiterung und Modernisierung des Kallmann-Museums. Bis voraussichtlich Herbst 2024 sollen sie abgeschlossen sein.
Mitte Juli haben die Arbeiten begonnen, bis Herbst 2024 sollen sie andauern. Erste Erfolge sieht man bereits: Die Fassade und die Scheddächer sind bereits entfernt worden auch der alte Fußboden wurde ausgebaut und die Bodenplatte des Innenhofes ist ausgetauscht. Denn schon von außen soll sich das Museum im neuen Gewand zeigen, etwa mit der farbigen Metallfassade. Aber auch Natur wird integriert: Auf dem Vorplatz werden Bäume gepflanzt, die ein grünes Dach bilden sollen.
Doch auch im Innern des über 30 Jahre alten Museums wird sich einiges ändern, so etwa der Fußboden. Auch ein Aufenthaltsbereich im Foyer und ein kleines Café entstehen und das Museum wird barrierefrei. Zusätzlicher Raum soll entstehen, indem der kaum genutzte Innenhof überdacht wird. 100 Quadratmeter gewinnt man so dazu, die vielfältig genutzt werden können: Für Ausstellungsräume, aber auch als Multifunktionsraum für Konzerte, Eröffnungen, Vorträge und gemeindliche Veranstaltungen. Und im Zuge der Erweiterung wird auch die bestehende Technik den heute geltenden Standards angepasst.
Ein weiterer Schwerpunkt liegt auf dem Thema der nachhaltigen Energieerzeugung: geheizt wird das Museum mit Geothermie und mittels Photovoltaik. So werden auch an den großen Fenstern Solarzellen angebracht. Die Kosten belaufen sich insgesamt auf etwa fünf Millionen Euro. Die Gemeinde Ismaning gibt 3,2 Millionen Euro dazu, der Rest soll über Eigenmittel der Professor-Hans-Jürgen-Kallmann-Stiftung und staatliche Zuschüsse abgedeckt werden.
Das Kallmann-Museum gehört neben dem Schloss und dem historischen Wasserturm zu den Schmuckstücken des Ortes, untergebracht im Nachbau einer klassizistischen Orangerie mitten im Schlosspark. Allerdings wurde das Gebäude seit seiner Eröffnung 1992 nicht modernisiert, es gab nur kleinere Schönheitsreparaturen. Eigentlich sollte die Sanierung schon 2021 erfolgen, dies verzögerte sich allerdings durch die Coronapandemie.
Von Sabine Wejsada | Erschienen am 05.09.2023 auf sueddeutsche.de