Der Magistrat der Stadt Frankfurt hatte sich Anfang November festgelegt, jetzt folgen die Stadtverordneten nach: Die Oper soll am jetzigen Standort Willy-Brandt-Platz neu gebaut werden. Für das Schauspiel stehen Verhandlungen an.
Nach über 15 Jahren fiel die Entscheidung: Die Oper soll am Willy-Brandt-Platz neu gebaut werden. Zum Neubau des Schauspiels soll es Verhandlungen geben, es soll an der Neuen Mainzer Straße im Bankenviertel entstehen. Diese Variante wird als Kulturmeile bezeichnet und stößt in der Stadtpolitik auf große Gegenliebe. Für diese stimmte die regierende Koalition aus Grünen, SPD, FDP und Volt, aber auch Teile der Opposition. Dagegen stimmten AfD, BFF und Ökolinx.
Das Schauspiel soll damit auf einem Grundstück entstehen, dass aktuell der Sparkasse und der Helaba gehört. Über die mögliche Nutzung wird schon seit Sommer verhandelt. Ein endgültiger Vertrag könnte im kommenden Sommer unterschrieben werden. Aktuell wird überlegt, das Grundstück über 199 Jahre zu verpachten, für jeweils 2 Millionen Euro und 35 Millionen Einmalzahlung.
Gebaut werden kann aber erst nach 2027, weil erst dann das aktuell noch darauf stehende Bankgebäude abgerissen werden kann. Dann muss ein Architekturwettbewerb ausgeschrieben werden, bis 2031 soll dann das neue Schauspiel gebaut werden – mit einem provisorischen Orchestergraben. Es soll dann von der Oper genutzt werden, bis das eigene neue Haus am Willy-Brandt-Platz 2037 fertig ist. Das Schauspiel bräuchte dann ein Interim, für das noch ein Grundstück gesucht wird.
Auch wenn die erste Entscheidung nun also gefallen ist, es wird weiter Thema bleiben. Etwa auch die Finanzierung. Etwa 1,3 Milliarden Euro soll das Projekt kosten, wie genau es finanziert wird ist noch unklar. Im Sommer 2024 steht dann der nächste Schritt an: Alle Vorschläge, die noch im Rennen sind, werden fertig ausgearbeitet den Stadtverordneten zu Abstimmung vorgelegt.
Von Sonja Fouraté | Erschienen am 14.12.2023 auf hessenschau.de
