Nach Sanierung und Umbau präsentiert sich das Ismaninger Kallmann-Museum als lichte und moderne Kulturstätte, in der neben Ausstellungen auch Konzerte und andere Veranstaltungen möglich sind. Zur Eröffnung am 17. Januar werden Werke von vier Künstlern gezeigt.
Die Sanierung und Erweiterung dauerte anderthalb Jahre und konnte im Zeit- und Kostenplan gehalten werden. Im Bauverlauf wurden, anders als bei vielen anderen Projekten, keine Überraschungen festgestellt. Durchgeführt wurden die Arbeiten von den Architekten Max Venus und Alfons Scheibl aus München.
Das Museum befindet sich im Nachbau einer historischen Orangerie aus dem 19. Jahrhundert und wurde 1992 eröffnet. Da nun einige Modernisierungen nötig waren, sollte das Museum jetzt auch erweitert, energietechnisch auf aktuellen Stand gebracht und barrierefrei gestaltet werden. Dafür wurden etwa 5,4 Millionen Euro veranschlagt, von denen die Gemeinde 3,5 Millionen selbst trägt. Weitere Gelder kamen von der Kallmann-Stiftung Gelder, auch der Landkreis München, die Bayerische Landesstiftung und der Kulturfonds sowie das Bundeswirtschaftsministerium geben Fördergelder dazu.
An der Fassade ist die auffallendste Änderung die Installation von Solarpaneelen neben den Fenstern, die Energie gewinnen und den Sonneneinfall bremsen sollen. Da auch auf dem Dach eine Photovoltaik-Anlage installiert wurde, kann das Museum künftig seinen gesamten Strombedarf selbst über erneuerbare Energie decken.
Im Innern ist die offensichtlichste Neuerung der bisherige Innenhof, der überdacht und so zu einem neuen, zentralen Ausstellungsraum wurde. Er verfügt über 100 Quadratmeter und fünf Meter Raumhöhe und bietet damit ganz neue Möglichkeiten.
Auch der Zugang hat sich verändert, ein Laubengang empfängt die Besucher auf dem Vorplatz. Damit soll das Museum noch mehr in den Ort hinein öffnen. Auch das Foyer wird offener, ein Café lädt auch Nicht-Museumsbesucher ein. Zur Eröffnung werden die Gewinner des „Kallmann-Preises 2024“, den die Kreissparkasse stiftet, gezeigt.
Von Irmengard Gnau | Erschienen am 12.01.2025 auf sueddeutsche.de