Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) stellt den Neubau des in München geplanten Konzerthauses infrage. Die wirtschaftlichen Folgen sowohl der Pandemie wie des Ukraine-Krieges forderten zum Nachdenken auf, „wie viele neue große Konzerttempel“ man sich noch leisten könne, sagte er der „Süddeutschen Zeitung“.
Wer im großen Leseraum der Stadtbibliothek im Motorama von der Zeitung aufblickt, blickt durch ein großes Fenster über die Rosenheimer Straße. Dort steht ein riesiges Ziegel-Gebäude: der Gasteig. Das städtische Kulturzentrum ist nun ein Impfzentrum für Kinder und Jugendliche. Die Philharmoniker und andere Orchester spielen in Sendling, Bücher und andere Medien…
Nach zahlreichen gescheiterten Plänen und Verzögerungen sollen die Umbauarbeiten an der Konzerthalle der New Yorker Philharmoniker nun zwei Jahre früher als geplant abgeschlossen werden. Die Halle am Lincoln Center in Manhattan solle bereits im Oktober dieses Jahres eröffnen, teilten die Philharmoniker mit.
Bei der Sanierung des Gasteig macht die Stadt nicht zum ersten Mal eine schlechte Figur. Wenn sie nun nicht aufs Tempo drückt, drohen finanzielle Risiken – oder gar die Abkehr vom Plan eines neuen, hochmodernen Kulturzentrums.
Während der Gewölbekeller der Fabrik schon seit Jahren Ort für Konzerte ist, sollen bis Ende 2023 auch die oberen Stockwerke des Fabrikgebäudes zur Kulturstätte werden. In dem neuen Konzertsaal soll unter anderem die Kammeroper ein Zuhause finden.
Von außen ist er unsichtbar. Umso größer ist die Überraschung, wenn Besucher den unterirdischen Konzertsaal im Haus Marteau betreten.
Erst vor kurzem hat der Gemeinderat in Stuttgart grünes Licht für die Sanierung der Staatsoper gegeben – trotz horrender Kosten. Eine Initiative will jetzt auch noch ein neues Konzerthaus auf den Weg bringen.
Stadt schlägt Staat: München baut seinen Philharmonikern pünktlich ein Ersatzkonzerthaus, während Bayern die Finanzierung der Spielstätte für das Rundfunk-Symphonieorchester immer weiter hinauszögert.
Der Neubau des Theaters Schwere Reiter wird eröffnet. Das Innere gleicht dem alten Bau, die Fassade ist kühn. Und für die freie Szene ist das neue Haus ein tolles Signal. Obwohl die Zeit auch dort begrenzt sein soll
Ende 2020 stoppte die Stadt Nürnberg – aus Kostengründen mit Verweis auf die Pandemie – den Bau des geplanten Konzerthauses. Dessen Architekten melden sich jetzt zu Wort und fachen die Diskussion erneut an. Sie sagen: Ein Interim für die Oper in der Kongresshalle komme genauso teuer.
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